Liebe Leserinnen und Leser,
der Nordwesten Niedersachsens ist seit Jahrzehnten mit einer erfolgreichen Agrar- und Ernährungswirtschaft verbunden. Die Landwirtschaft ist dort Basis einer leistungsstarken Wertschöpfungskette, die die Region stark gemacht hat und immer noch maßgeblich prägt. Innovations- und Gründergeist und eine enge Zusammenarbeit des gesamten Wertschöpfungsnetzwerks zeichnen die Branche aus.
Die über 100 Mitgliedsunternehmen des Agrar- und Ernährungsforum Nord-West repräsentieren einen Querschnitt dieses Wirtschaftszweigs – vom Hersteller für Futtermittel, Futterzusatzstoffen, Kunststoff und Verpackungsmaterial über Unternehmen der Landtechnik, Stallzubehör, Tierärzte, Labore und Berater bis hin zu Lebensmittelproduzenten vor allem im Geflügel- und Schweinefleischbereich. Viele der Unternehmen sind in der Region verwurzelte familiengeführte Betriebe, die erfolgreich über die Regionsgrenzen hinaus – zum Teil sogar weltweit – agieren.
Dieser Erfolgsgeschichte stehen Umweltprobleme, insbesondere die Nährstoffproblematik, eine schwindende Akzeptanz bestimmter Haltungsverfahren in der Tierhaltung und ein insgesamt sinkender Fleischkonsum gegenüber. In dem notwendigen Umstellungsprozess liegen trotz zahlreicher Herausforderungen viele Chancen und Potenziale für eine zukunftsfähige, nachhaltige Agrar- und Ernährungswirtschaft.
Anhand der zahlreichen Aktivitäten des Agrar- und Ernährungsforums Nord-West ist klar erkennbar, dass die Branche die Zeichen der Zeit erkannt hat. Probleme offensiv angehen und Lösungswege vorschlagen, die innovativ, nachhaltig und praxisnah sind –das ist die erfolgreiche Herangehensweise des „AEF Nord-West“, das sich so zu einer echten Denkfabrik und auch zu einem wichtigen, geschätzten Gesprächspartner der Landesregierung entwickelt hat. Auf eine Fortsetzung dieses konstruktiven Dialogs freue ich mich sehr.
Hannover, im November 2024
Stephan Weil – Niedersächsischer Ministerpräsident